Ein Abend rund um die Kartoffel
Das hat die Kartoffel nicht verdient. „Du Kartoffel!“ gilt angeblich als Schimpfwort für Bio-Deutsche, auch mancher Pole ist im interkulturellen Dialog schon so verunglimpft worden.
Dabei kommt die Kartoffel ursprünglich aus Südamerika und wurde dort lange von den Inka kultiviert, bevor die Spanier sie nach Europa brachten.
Weil Bildung gegen Vorurteile hilft, stand der Lebendige Adventskalender des QM Pankstraße am 7. Dezember 2017 ganz im Zeichen der Aufklärung über das sympathische Gemüse. IN MITTE FÜR MITTE hatte eingeladen in die große Lehrküche des itw in den OsramHöfen. Gereicht wurden warme und kalte Getränke an Variationen von Kartoffelchips.
Los ging es mit Kultur: Geschichten über Ernteerlebnisse und Gaumenfreuden rund um das Nachtschattengewächs von Kartoffelbauer und -bedichter Thorsten Haake-Brandt. Ein Hohelied auf die Kartoffel, vorgelesen in gemütlicher Runde.
Sodann ein kurzer, reich bebilderter Vortrag zur Kartoffel. Anschauungsmaterial, Geschichte, Biologie und kulturelle Bedeutung. Auch stärkehaltige Wurzeln aus anderen Regionen der Erde fanden Erwähnung, wie Maniok, Yams, oder die Süßkartoffel, die anders als der Name vermuten lässt, keine Kartoffel ist. Das aus Kartoffeln neben Gnocchi und Kartoffelbrot auch Kunststoffe hergestellt werden, war den meisten dann doch neu.
Zum Abschluss gab es hausgemachte(!) Kartoffelpuffer (Reibekuchen) und die waren der eigentliche Renner. War klar gewesen!
Tiefer gehende Fragen zur Kartoffel beantwortet Dr. Daniel Becker aus Ihrem IN MITTE FÜR MITTE-Team. Der „Lebendige Adventskalender“ ist eine Aktion des QM Pankstraße, findet aber auch in vielen anderen Quartieren statt.