Am 23.05.2017 hatte die Initiative IN MITTE FÜR MITTE Unternehmer in das Moabiter Stadtschloss des Moabiter Ratschlags e.V. geladen. Wir wollten auszugsweise zeigen, was es schon alles an Engagement im Bereich Moabit West gibt aber auch, woran es noch fehlt und wo weitere Unterstützung bestehender Initiativen notwendig ist und Bedarf an neuen Projekten besteht.
Der Moabiter Ratschlag e.V ist eine gestandene soziale Einrichtung im moabiter Westen. Die Mitarbeiter*innen kümmern sich in den vielfältigen Projekten um Menschen verschiedener Altersstufe, um Kultur, Stadtgrün, Qualifizierung und vieles mehr. Um Unternehmern einen Eindruck von der Vielfalt der bestehenden Angebote und deren Relevanz im lokalen Leben zu vermitteln, wurden vier Projekte ausgewählt, die verschiedene in der Gesamtentwicklung und für die Zukunft so wichtigen frühen Lebensphasen auf dem Weg zum Erwachsenen repräsentieren:
- Der OTTO- Spielplatz Alt-Moabit hat sich als Lernort für soziales Miteinander über die Zeit zum anerkannten und respektierten Raum entwickelt. Die Erfahrung von Natur und Umwelt wird hier großgeschrieben.
- Mit der Koordinierungsstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung werden demokratische Aushandlungsprozesse geübt und begleitet. Wie könnte der Bezirk umgestaltet werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um knappe Gelder für gute Ideen gerecht und wirksam aufzuteilen? Und wie kommt es, dass sich Politiker für die Ergebnisse der U18-Wahlen interessieren?
- Dünja ist ein Ort für Mädchen und junge Frauen zwischen 10 und 21 Jahren aus verschiedenen Kulturen, die sich oft nur hier ohne männliche Begleitung aufhalten dürfen. Sie erhalten Hilfe bei Hausaufgaben und allen Fragen zu Schule, Ausbildung und Arbeit. Klatsch und Austausch zu Pubertät und Selbstbestimmung, Chillen und eigene Mitarbeit prägen die Atmosphäre.
- Das Stadtschloss Moabit selber ist ein typisches Beispiel für das andere, lebendige Mitte. Ohne ehrenamtliches Engagement wären die Angebote an vielen Stellen nicht denkbar.
Die Angebote zeigen schon, wie dicht ein Netz sein muss, um wirklich kontinuierlich Hilfe und Unterstützung leisten zu können und niemanden durch die Maschen fallen zu lassen. Das ist aber nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen, es braucht neben der finanziellen Basis auch über das berufliche Engagement hinausgehenden Einsatz und zusätzlich tatkräftige Unterstützung von außen, von allen Beteiligten der sozialen Gemeinschaft. Das kann nicht auf die Mitarbeiter abgewälzt werden. Dabei kommt es nicht immer auf das große Geld an, es kann der Eimer Farbe sein und jemand der sich bereit erklärt diese an die Wand zu bringen, eine kostenlose Reparatur für eine Einrichtung die nur Projektgelder hat und bei denen solche Reparaturen einfach nicht vorgesehen sind, machen schon einen großen Unterschied. Das zu zeigen und zu erreichen, ist das erklärte Ziel von IN MITTE FÜR MITTE.